Pflanzten eine neue Zierkirsche im Ellerhooper Arboretum: BdB-Vize Thorsten Krohn, Hanns-Jürgen Redeker, Zweiter Vorsitzender des Fördervereins Arboretum, MdB Dr. Ralf Stegner und Aenne von Wurmb, Erste Vorsitzende der Arboretum-Förderer.
Die Beteiligten nutzten das Treffen dabei zu einem intensiven Austausch über aktuelle Fragen zur Zukunft der Baumschulbranche über Auswirkungen umwelt- und naturschutzrechtlicher Regelungen bis hin zum Themenfeld Klimawandel. Besonders schwer liegen den Baumschulern dabei die anstehenden Einschränkungen im Pflanzenschutz im Magen, wie Krohn dem Abgeordneten verdeutlichte. Wenn in den sensiblen Gebieten der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ab 2027 komplett verboten werden solle, könnte im Kreis Pinneberg ein großer Teil der Baumschulproduktionsfläche betroffen sein, befürchtete der BdB-Vertreter. Vor diesem Hintergrund sei es gut, dass die Baumschuler sich rechtzeitig eingehend mit der Entwicklung von Alternativen befasse, lobte Stegner, der unter anderem an die Fachvorträge der letzten Tagungen des BdB-Landesverbandes erinnerte.
Auch angesichts aktueller Berichte zum vielerorts kritischen Zustand der Wälder zollte Stegner der Arbeit der Baumschulen Respekt. „Wenn der Wald in einigen Berichten als Patient dargestellt wird, darf man dazu auch sagen, dass Sie diejenigen sind, die die Therapien entwickeln, die dem Patienten helfen können“, befand der Politiker. Wie den deutschen Forsten bei der Anpassung an den Klimawandel geholfen werden kann, ist bei den Baumschulern tatsächlich schon länger Thema, wie Krohn betonte. „Wir sind an dem Thema dran. Aber wir brauchen noch mehr wissenschaftliche Unterstützung“, warb der Verbandsvertreter beim Abgeordneten. Ihm schwebt dabei unter anderem die Einrichtung eines Stiftungslehrstuhls zur Gehölzforschung für den urbanen Bereich und die freie Natur vor – ein Gedanke, den Stegner mit nach Berlin zu nehmen versprach.
Den Abgeordneten interessierte außerdem der Fortgang der Pläne, das Baumschulmuseum in die Nachbarschaft des Arboretums umzusiedeln. Mit Frank Schoppa, der nicht nur Geschäftsführer des BdB-Landesverbandes Schleswig-Holstein, sondern auch Vorstandsmitglied im Förderverein des Museums ist, fand er dabei den richtigen Fachmann in der Runde. Und der hatte positive Nachrichten: „Die Finanzierung einer umfassenden Machbarkeitsstudie ist praktisch gesichert. Damit haben wir die Grundlage, sowohl den Umzug und die bauliche Umsetzung, als auch die inhaltliche Ausrichtung zu entwickeln und eine Potenzialanalyse vorzunehmen.“ Ziel ist, eine moderne Umweltbildungseinrichtung zu schaffen, die den Baum und das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Eine Nachricht, die Stegner freute. Der Abgeordnete hatte sich im vergangenen Jahr bei einem Vor-Ort-Besuch am alten Pinneberger Standort ausführlich über die Pläne informiert. „Ich unterstütze es ganz entschieden, dass das Museum an einem neuen Standort auch thematisch und in der Präsentation einen Sprung nach vorne macht“, betonte der Politiker. „Wir haben die Chance, in unserer Region Deutschlands erstes Nachhaltigkeitsmuseum zu etablieren. Und die sollten wir unbedingt nutzen!“
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