Tauschten sich über die Entwicklungsperspektiven des Baumschulmuseums aus: Dr. Frank Schoppa, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, Bundestagsabgeordneter Dr. Ralf Stegner, Fördervereins-Vorsitzender Walter Thies, Hans-Peter Stahl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, SPD-MdL Thomas Hölck und Museums-Leiterin Dr. Heike Meyer-Schoppa.
„Die Standortfrage darf kein Tabu sein, wenn wir dieses Kleinod für unsere Region erhalten wollen.“
Dass das Konzept der Nachhaltigkeit quasi eine Keimzelle des Baumschulwesens ist, erläuterte die Historikerin anhand von Exponaten – und einem Verweis auf Hans Carl von Carlowitz, der dem Grundsatz, nicht mehr zu verbrauchen als nachwächst, diesen Namen im Jahr 1713 verlieh. „Carlowitz war sächsischer Forstverwalter, aber seine Gedanken sind typisch für das Baumschulwesen. Wir müssen immer 20 Jahre voraus denken und heute die Samen der Gehölze ausbringen, die dann im Städtischen Grün oder beim Privatkunden ausgepflanzt werden sollen“, machte auch Walter Thies deutlich, der die Delegation als Vorsitzender des Fördervereins mit begleitete. Gerade in Zeiten des Klimawandels sei das eine außerordentlich wichtige und verantwortungsvolle Rolle für die Branche, befand auch Hölck. „Das Museum ist viel mehr als ein Retro-Ort mit einer Sammlung alter Geräte. Hier werden Heimatkunde, Umweltbildung und Klimaschutz gebündelt“, resümierte der Landtagsabgeordnete. Und auch Kreispolitiker Stahl machte deutlich: „Das Baumschulmuseum verdient viel mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit“. Er will den Kontakt zur Einrichtung künftig enger halten.
Dafür dankte auch Dr. Frank Schoppa. Der Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Baumschuler-Verbandes ist auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins und machte auf ein Problem des Museums aufmerksam. „Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, offiziell als ‚Museum‘ zertifiziert zu werden. Wir haben bei diesem Verfahren aber auch ins Stammbuch geschrieben bekommen, dass unser Standort nicht optimal ist.“ Dafür dass das Museum auch amtlich eines bleiben kann, wollen sich nun auch die drei SPD-Abgeordneten verwenden. „Die Standortfrage darf kein Tabu sein, wenn wir dieses Kleinod für unsere Region erhalten wollen“, betonte Stegner für die Politiker der drei Ebenen.