Bönningstedt bringt Digitalisierung für die Schule auf den Weg

Bönningstedt will Teil des Digital-Paktes Schule des Bundesbildungsministeriums werden

Caroline Hofmann BÖNNINGSTEDT Die Gemeinde Bönningstedt möchte ihre beiden Schulen – Grundschule und Gemeinschaftsschule Rugenbergen – verstärkt mit digitaler Technik ausstatten. Dafür haben sich Dienstagabend die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Sport, Kultur, Jugend und Senioren einhellig ausgesprochen. Die Sozialdemokraten haben mit ihrem Antrag den Denkanstoß gegeben. Unterstützung erhielten sie dabei sowohl von der CDU-Fraktion als auch von der BWG.

Demnach soll eine Arbeits- beziehungsweise Steuerungsgruppe die durch den Digital-Pakt Schule des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sich ergebenden Möglichkeiten für eine Digitalisierung ermitteln. „Um dies abzusichern und die Teilhabe am Digital-Pakt zu ermöglichen, ist es dringend geboten baldmöglichst tätig zu werden“, erläuterte Dieter Freywald (SPD,) den Antrag.

Um einen Überblick über die Möglichkeiten gewinnen zu können, hatten die Sozialdemokraten Michael Maaß vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) zu der Sitzung im Kulturzentrum eingeladen. Er riet der Gemeinde insbesondere zu einer langfristigen Planung. „Während im Alltag die Digitalisierung immer weiter voranschreitet, ist an den Schulen bislang eher wenig passiert. Wir wollen, dass Kinder mit digitalen Medien arbeiten“, sagte Maaß.

Um das ermöglichen zu können, sei es notwendig, dass sowohl der Träger der Grundschule (die Gemeinde Bönningstedt) als auch die Schule selbst eine Bestandsaufnahme machen. „Es ist wichtig zu wissen, was wirklich notwendig ist, und was man sich vielleicht sparen kann“, betonte der Experte. Die Schule müsse sich dafür medienkonzeptionell aufstellen und ein pädagogisch begründetes Ausstattungsprofil erstellen.

Des Weiteren schlug Maaß Synergien mit anderen Schulträgern, beispielsweise mit dem Schulverband Rugenbergen, vor. Projektmanagement und IT-Kräfte könnte man dadurch teilen. „Es geht darum, dass Kinder und Jugendliche auf die Zukunft vorbereitet werden“, bekräftigte Maaß zum Abschluss seines Vortrags.

Die technischen Voraussetzungen in den Klassenräumen der Grundschule sind bereits da. Das gilt für WLAN und die richtigen Steckdosen. Die Steuerungsgruppe soll nun die weiteren Schritte klären. Offen bleibt dagegen die Frage, ob auch die Gemeinschaftsschule Rugenbergen mitzieht. Denn nicht die Gemeinde Bönningstedt ist hier der Schulträger, sondern der Schulverband. Ellerbek und Hasloh müssen demnach mitentscheiden. Der Antrag der SPD soll während der nächsten Sitzung des Schulverbandes am Donnerstag, 15. August, besprochen werden.

Quickborner Tageblatt, 06.06.2019